Donnerstag, 28. März 2024

"Sieben Sekunden Luft" von Luca Mael Milsch


Luca Mael Milsch erzählt in “Sieben Sekunden Luft” die aufwühlende Geschichte einer toxischen Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich einander nicht ausgesucht haben und doch für immer verbunden sind: Mutter und Tochter: “…egal, wie weit du weglaufen willst und wirst. Sie bleibt.” (S. 150) Gemeint ist die Mutter. Von Ex-Partner:innen kann man sich trennen, so etwas wie eine Ex-Mutter gibt es nicht. Die Tochter ist Selah, die Mutter wird nur “Mama” genannt, den Schritt zur Individuation der Mutter-Figur durch die Gabe eines Namens geht die Erzählinstanz nicht. Das passt ins Gefüge des Textes, denn die Mutter ist übermächtig-gottgleich in dieser Beziehung und das Göttliche hat - ich spreche hier nur für den westlichen Kulturkreis - ja auch keinen Namen außer der Bezeichnung selbst.

Wir bekommen Selahs Leben in vier Zeitebenen erzählt. 1995: Die Stimme des 11-jährigen Kindes Selah, die bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufwächst. Die Mutter hat einen Bürojob und wechselnde Männerbekanntschaften. Sie lässt ihre Tochter spüren, dass es nicht einfach ist, ein Kind ohne Unterstützung durch den Selah unbekannten Vater, der keine Alimente zahlt, durchzubringen. Ohne Zweifel hat sie narzisstische Züge, sie verlangt von ihrer Tochter Gehorsam und vor allem, dass Selah keine Probleme macht, als Persönlichkeit quasi unsichtbar ist und in der Schule sowie im Klavierunterricht brilliert. Selah macht sich klein, bekommt eine Essstörung, wird gemobbt, sexuell angegriffen und homophob beleidigt, denn sie kleidet sich nicht typisch mädchenhaft. Von all dem bekommt die Mutter nichts mit. 2006: Selah als junge Frau im Studium, das sie nicht ernst nehmen kann, orientierungslos. Sie lebt in einem WG-Zimmer und immer noch mit den Geistern der Vergangenheit zusammen. Die Beziehung zur Mutter: Schwierig und distanziert. 2017: Selah auf einer dreimonatigen Auszeit an der Ostsee mit Hund, ihr Job in der Pflege hat sie aufgerieben, die Vergangenheit reflektierend. 2023: Selah ist in einer festen Beziehung mit Ava, sie haben ein Pflegekind. Selah ist Musikerin und glücklich in einem familiären Umfeld. Allerdings steht die durch den Tod einzig mögliche Trennung von der Mutter bevor, die unheilbar an COPD erkrankt ist. Ein langsamer und nochmal alles aufwühlender Abschied.

Was mir sofort aufgefallen ist, ist die unglaublich authentische Erzählstimme. So würde ein echter Mensch tatsächlich denken, habe ich mir sehr oft gedacht, als ich Selahs innerem Monolog lauschen durfte. In diesen Worten steckt keinerlei Künstlichkeit, obwohl sie überaus kunstvoll gewählt sind. Hier ist kein Satz, keine Aussage überflüssig. In Selahs Worten manifestiert sich all das Ungesagte, all das, was gegenüber ihrer Mutter nicht artikuliert werden durfte. Selahs Mutter hat gegenüber ihrer Tochter nur eine Meinung gelten lassen - und das ist ihre eigene. Die Tochter musste sich unterordnen, Dinge machen, die ihrem Wesen zutiefst gegen den Strich gingen. Ich spreche hier nicht davon, die Spülmaschine auszuräumen, wenn man keinen Bock darauf hat. Selah wurde als Individuum nicht gesehen. Und das schlägt sich auf die Psyche eines Kindes nieder und gipfelt in mangelndem Selbstbewusstsein und Schlimmerem.

Vieles, was hier geschrieben wurde, hat Allgemeingültigkeit. Selahs Reflektionen sind starke Aussagen und ich habe mir viele Sätze rausgeschrieben, weil sie so unglaublich wahr und gut sind. Zum Beispiel diesen Abschnitt: “das gegenseitige Verletzen, versehrte Körper unter einem Dach, sich gegenseitig versehrende Menschen, eine Familie.” (S. 202) Oder:

"Du hast nie verstanden, warum Menschen nicht ihre Ruhe haben wollen, und bist erschrocken, wie sehr du es an manchen Tagen schaffst, so zu tun, als seist du einer von ihnen." (S. 134) 

Ich habe oft mit Selah mitgeführt, weil ich viele ihrer Gedanken sehr gut nachvollziehen kann.

Das Motiv des Luftholens zieht sich leitmotivisch durch den Roman und ist auch in die formale Gestaltung des Textes eingeflossen (S. 175-182). Nach einem Leben voller äußerer Zwänge und teilweisen Fremdbestimmung, ist da der Wunsch bzw. vielmehr der Drang, einmal ganz bei sich zu sein und einfach mal tief durchatmen, “aufatmen”, wie sie es nennt, zu können - und wenn es nur für sieben Sekunden ist.

Das versöhnliche Ende dieses Romans macht Hoffnung und auch wenn Selah nur eine Romanfigur ist, so freue ich mir diesen Menschen, der sich am Ende des Textes endlich selbst gefunden hat und nun freier atmen kann.

Dieses Buch ist ein Debütroman und als solcher von höchster literarischer Qualität. Ich würde mich schwer über die Jury wundern, wenn er nicht zumindest auf die Longlist des Deutschen Buchpreises kommen würde. Ein absolut perfekter Roman, an dem es nichts, aber auch gar nichts auszusetzen gibt. Dennoch möchte ich auf die zahlreichen sensiblen Inhalte in diesem Roman hinweisen. Triggerwarnungen: Homophobie/Queerfeindlichkeit, toxische Eltern-Kind-Beziehung, psychische Erkrankungen, Vergewaltigung, Mobbing, Essstörung, Krankheit/Sterben

Herzlichen Dank an Lovelybooks für die Leserunde mit Autor:in, dem Haymon-Verlag für das Rezensionsexemplar und Luca Mael Milsch für diesen wunderbaren Text.


Dienstag, 26. März 2024

"Das Mörderarchiv" von Kristen Perrin

Es gibt Romane, in denen steht die Auseinandersetzung des orientierungslosen Individuums mit einer scheinbar sinnentleerten Welt im Vordergrund- und es gibt solche, die dienen der reinen Unterhaltung der Leser:innen. “Das Mörderarchiv” gehört sicher zu letzter Kategorie, wobei die beiden Protagonistinnen, also Frances in der Vergangenheit und Annabelle in der Gegenwart, sich schon in einer ziemlich zeichenhaft-komplizierten Welt befinden, die eine Bedrohung für sie darstellt. Der einen, Frances, droht aufgrund einer Prophezeiung, die ihr als

Teenagerin gemacht wurde, die sichere Ermordung. Folgende Worte, die ihr von einer Jahrmarkt-Wahrsagerin als 17-jährige gesagt wurden, werden sie ihr ganzes restliches Leben begleiten: “Ich sehe bleiche Knochen in deiner Zukunft. Dein langsames Hinscheiden beginnt [...] sobald du die Königin in der Hand hältst.” (S. 10). Außerdem solle Frances noch auf den Vogel achten, der Verrat bringen würde. “Aber Töchter sind der Schlüssel zur Sühne.” Sie soll “die eine rechte” an sich binden. “Die Zeichen führen zu deinem Mörder.” Der anderen, Annabelle, droht der Entzug ihres Millionenerbes und vor allem der ihres Elternhauses in London-Chelsea, in dem sie auch mit Mitte 20 noch mit ihrer Künstlerinnen-Mutter, Frances’ Nichte Laura, lebt. Denn: Es kommt wie es kommen muss, Frances wird ermordet und Annie (Annabelle) muss den/die Mörderin ihrer Großtante finden. Gut dass die zu Lebzeiten ein prall gefülltes “Mörderarchiv” angelegt hat…

Wenn ich Krimis lese, dann ist das englische Herrenhaus schon eines meiner beliebtesten Settings. Gravesdown Hall - oh ja, sprechende Namen sind in diesem Roman ein großes Thema - ist natürlich ein Paradebeispiel dafür. Und auch  im dazugehörigen Dorf “Castle Knoll” ist alles so, wie es in einem englischen Cosy-Krimi sein soll. Es gibt - und ohne sie wäre dieser Krimi sinnlos - zahlreiche Verdächtige mit typischen Berufen (Gärtner, Chauffeur:in, Dorfärztin, Tierärztin, etc.), die alle ziemlich überzeichnet sind. Und dennoch: Es hat bei mir leider nicht “Klick” gemacht bei diesem Buch. 

Warum? Naja, hauptsächlich hätte ich mir gedacht, das titelgebende “Mörderarchiv” würde eine weitaus größere Rolle spielen als es das letztlich tat. Ich dachte halt, Annie nimmt sich jeweils eine verdächtige Person vor und dann die zugehörige Akte, aber das war nicht so. So dass wir selbst anhand der Indizien, die Frances so akribisch angelegt hat, nach und nach auf den Täter/die Täterin kommen. Stattdessen wird immer wieder direkt aus dem Tagebuch von Frances aus den 1960ern berichtet.

Ich fand es leider - bis auf die Grundidee - nicht überzeugend. Täter:in hat mich leicht überrascht, aber das Motiv hat mich nicht aus den Socken gehauen. Spannung war für mich ebenfalls kaum gegeben.

Fazit: Ein mittelguter Cosy-Krimi mit nettem Setting, den man nicht gelesen haben muss. Aber die Fotos sind nicht schlecht, oder? 😉

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Mittwoch, 20. März 2024

"Die Entflammten" von Simone Meier


Wenn man über ein Gericht sagt, es wäre “interessant” gewesen, dann ist das meistens kein Kompliment für die Köchin oder den Koch. Mir will allerdings vor allem das Adjektiv “interessant” in den Kopf kommen, wenn ich an den Roman “Die Entflammten” von Simone Meier denke, der momentan gefühlt in aller Hände und Köpfe ist. Formulieren wir es aber anders, denn dieses Buch ist keineswegs mit einem schlecht schmeckenden Essen zu vergleichen. Ich bin froh, dass mir diese Geschichte erzählt wurde, die ich so noch nicht kannte.

Es ist einerseits die Geschichte der historischen Johanna van Gogh-Bonger (1862-1925). Sie war die Witwe von Vincent van Goghs Bruder Theo van Gogh und machte die Werke ihres Schwagers durch geschicktes Kunstmanagement und Marketing posthum weltberühmt. Und genau über diese ihre zentrale Lebensleistung wurde mir leider zu wenig berichtet. Es wird so anerzählt, wie in etwa der Vertrieb der Kunstwerke und die Logistik des Verschickens war, dass die Bilder schlecht verpackt wurden und Beschädigungen erlitten, aber nur ganz kurz. Und dass sie ja die geniale Idee hatte, das Werk Vincents durch den Vertrieb von Postkarten niederschwellig zugänglich zu machen, das wird nur von einem ihrer späten Freunde lobend eingeworfen. Ich hätte sie gerne erlebt, wie ihr das alles eingefallen ist, aber letztendlich wird aus diesem Lebenswerk der Johanna van Gogh-Bonger, weswegen sie heute in die Kunstgeschichte eingeschrieben und unvergessen ist, nur eine kleine Episode gemacht. Und das ist schade.

Aber nun kommen alle Aspekte, die mir gefallen haben und die ich positiv hervorheben möchte: Das Buch hat zwei Erzählstränge, die zwar getrennt sind, aber sich an manchen Stellen berühren bzw. ineinanderfließen. Durch die beiden Erzählstränge ist der Roman sehr abwechslungsreich. Die Geschichte von Jo wird einmal aus ihrer Perspektive und einmal aus der Zukunftsperspektive von Gina beleuchtet. Gina ist die junge Autorin aus der Gegenwart, die Johanna van Gogh-Bongers Geschichte aufschreibt. Sehr metatextuell, denn wir lesen quasi Ginas Buch. Die junge Frau stolpert etwas orientierungslos durch ihr Kunstgeschichte-Studium, bis sie auf Johannas Geschichte aufmerksam wird. Gina sagt über Jo: “Eine junge Frau wie ein Stück Brot, unscheinbar und zugleich lebensnotwendig” (S. 100). Jo ist eine sehr pragmatische, geschäftstüchtig auftretende Protagonistin, heute würde man sagen eine “Macherin”. Wahrscheinlich ist es diese “no nonsense”-Einstellung, die ihr letztlich den Erfolg gebracht hat. Bemerkenswert war für mich: Jo machte als Frau bereits Ende des 19. Jahrhunderts einen Abschluss in englischer Literaturgeschichte. Die Abhängigkeit von einem Mann wollte sie nie und nach der nur sehr kurzen Ehe ist sie ihr auch entkommen. Johanna wurde zwar durch einen anderen Mann reich, aber das kam durch ihre eigene Initiative.

Es geht in diesem Roman nicht nur um den Vertrieb und die Vermarktung von Kunst, sondern auch darum, was Kunstrezeption mit uns machen kann, was Kunst in der Lage ist, in uns auszulösen. Gina erlebt folgendes, als sie vor Vincents blühendem Mandelzweig steht: “Ich stand davor, ich wollte meine Hand ausstrecken, wollte sie in den Blüten kühlen [...] das Bild wühlte mich ungewöhnlich auf, die Endzeit der Schönheit, dachte ich, und brach mitten in einem nüchternen Museumssaal in Tränen aus.” (S. 157) 

Gina sagt, ihr Schreiben sei “impressionistisch”, das ihres Vaters, der bislang aber nur ein Buch veröffentlichen konnte, wäre es auch und letztlich kann man auch Simone Meiers Art und Weise einen Text zu formulieren als “impressionistisch” bezeichnen. Ihre Wortwahl ist bildhaft, ihre Szenen und Zeitebenen fließen ineinander über, alles wirkt ein bisschen verschwommen.
Sehr interessant und originell finde ich, dass Gina und Jo an ein paar Stellen miteinander in einen Dialog treten. Hier berühren sich und verschwimmen die Zeiten, die Plotstränge und letztlich die beiden Protagonistinnen zu einer.

Das Buch selbst will ein sprachliches Gemälde sein und schafft dies auch an manchen Stellen. Sprache und Ausdrucksweise sind intellektuell gehoben, was angesichts des Themas zwar passend erscheint, was man aber als Leser:in auch mögen muss.

Fazit: Ein wirklich sehr gut erzählter Roman, in dem ich mir ein Weniger an “
Männern in Särgen” und ein Mehr an historischen Frauen im Kunst-Business gewünscht hätte.

Triggerwarnungen: Tod/Sterben/(exhumierte) Leichen, (psychische) Krankheiten

[Unbezahlte Werbung, Buch gekauft bei Schmökerbox]


Donnerstag, 14. März 2024

"Der Stich der Biene" von Paul Murray


“Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie dagegen ist unglücklich auf ihre besondere Art.“ Dieses sehr berühmte Zitat aus “Anna Karenina” lässt sich auch auf “Der Stich der Biene” von Paul Murray (übersetzt von Wolfgang Müller, erscheint am 14.3.2024 bei Kunstmann) und auf die dort im Fokus stehende irische Familie Barnes übertragen. Sie sind unglücklich - warum und vor allem wie es zu diesem negativen Status Quo ihrer Gefühlswelten kam - erfahren wir in diesem 700 Seiten umfassenden Meisterwerk der modernen Erzählkunst. Fun fact: Paul Murray hat das Manuskript tatsächlich zunächst mit der Hand geschrieben und es dann erst digitalisiert. Eine unfassbare Leistung angesichts der enormen Seitenzahl - und eine sehr unmittelbare Art zu schreiben.

“The Bee Sting” war 2023 für den Booker Prize nominiert und stand sogar auf der Shortlist. Aus der englischsprachigen Bücher- und Rezensent:innen-Welt gab es fast nur positive Stimmen und man kann nur mutmaßen, warum es letztlich ein anderer irischer Autor mit dem Vornamen Paul war, der den renommierten Preis abgeräumt hat (Paul Lynch für “Prophet Song”). Das Buch heißt auf Deutsch übrigens nicht “Der Bienenstich”, was die genauere Übersetzung von “The Bee Sting” wäre, weil man es sonst im deutschsprachigen Raum mit einem Kuchen verwechseln könnte. Gehaltvoll und reich an geistigen Kalorien ist dieses Werk aber allemal.

Das übergreifende Thema des Romans sind Lebensentscheidungen - und Lebenslügen. Was bewegt uns, genau diese Entscheidungen zu treffen, die wir getroffen haben? Warum unterdrücken wir Teile unseres wahren Ichs, nur um anderen zu gefallen bzw. in die traditionellen Raster einer Gesellschaft zu passen? Und: spielt das Schicksal eine Rolle? Wäre alles anders gekommen, wenn die Braut am Hochzeitstag nicht von einer Biene gestochen wäre? Würde jemand ein urbanes, queeres Leben in der Großstadt führen, wenn nicht ein ihm nahestehender Mensch bei einem Autounfall gestorben wäre, dessen “Platz” und Rolle er eingenommen hat?

Gibt es sowas wie valide Omen, Vorsehung, Wahrsagen - und Geister? Was macht der Verlust der einzigen wahren Liebe mit einem Menschen?

Diese Fragen - und noch viele mehr - stellt sich der Roman anhand des Fallbeispiels der scheinbaren irischen Durchschnittsfamilie Barnes, die bei genauer Betrachtung - und die Betrachtung ist mit 700 Seiten sehr genau - alles andere als durchschnittlich ist. Ihr psychologischer und ökonomischer Verfall wird eindringlich dargestellt. Man könnte das Werk von der Dynamik, Disposition und Thematik her gut mit Thomas Manns “Buddenbrooks” vergleichen: “Der Stich der Biene” handelt nämlich auch vom “Verfall einer Familie”, wie es bei Thomas Mann im Untertitel seines Nobelpreis-Werks heißt.

“Der Stich der Biene” fühlt sich stellenweise an, als würde man das Protokoll einer sehr intensiven Therapiesitzung lesen, bei der die tieferen Schichten des Bewusstseins der literarischen Figuren nach und nach freigelegt werden. Es fügen sich immer mehr Puzzleteile zusammen, die am Ende ein großes Ganzes ergeben, auf dem die gegenwärtige verfahrene Situation zusammen mit den Versatzstücken aus der Vergangenheit abgebildet ist. Das Ende ist aber entsprechend offen - jeder kann sich seine/ihre eigene Meinung bilden, was nun genau geschehen wird.

Die Erzählweise ist multiperspektivisch. Der Roman wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der vier Mitglieder der Kernfamilie erzählt: Zunächst Cass, die Tochter, die kurz vor ihrem Schulabschluss steht und der Provinz sowie der angespannten familiären Situation durch die Aufnahme aufs Trinity College Dublin entfliehen möchte. Dann PJ, der zwölfjährige “Nachzügler”, der den drohenden finanziellen Ruin der Familie auch körperlich zu spüren bekommt. Die Geschichten der beiden Jugendlichen sind voll mit Jugendsprache, Kraftausdrücken und Chat-Konversationen. Ganz anders nimmt sich da plötzlich die Perspektive der Mutter Imelda aus. Ihre Sicht wird sehr unmittelbar im inneren Monolog bzw. Gedankenstrom erzählt, wobei die Interpunktion ausgesetzt ist und wir nur an der Großschreibung erkennen können, wenn ein neuer Satz beginnt. Das ist natürlich eine Hommage an Murrays berühmten Landsmann James Joyce und das letzte Kapitel von “Ulysses”. Die Unmittelbarkeit, die hier erzeugt wird, ist bestechend. Komplettiert wird das Ganze durch die Perspektive des “Familienoberhaupts” Dickie, der gegen die drohende Insolvenz seines Autohauses und gegen seine wahre Identität ankämpft. Während die Kinder sich vor allem mit ihrer Gegenwart und der Zukunftsangst auseinandersetzen, sind die Geschichten der beiden erwachsenen Familienmitglieder von der Vergangenheit geprägt. Wie wurden sie zu den Menschen, die sie jetzt sind. Schön und wichtig, wenn es um die Fiktionalisierung unserer gegenwärtigen Lebenswelt geht, finde ich auch den queeren Aspekt des Buches. Damit hätte ich zunächst nicht gerechnet und ich will diesbezüglich auch nicht zu viel verraten, nur dass es ihn eben gibt.

Umwelt- und Klimaschutz sind Themen, die ebenfalls eine wichtige Rolle im Roman spielen. Cass beginnt sich während ihrer fortgeschrittenen Schulzeit mit Klimafragen auseinanderzusetzen und begeistert auch ihren Vater dafür. Als Inhaber eines Autohauses zweifelt er zunehmend an seinem Beruf. Bei ihm trägt die Zunahme des ökologischen Bewusstseins quasi zum ökonomischen Verfall der Familie bei. Die prekäre Lage der dysfunktionalen Familie Barnes ist außerdem ein Symbol für die verheerende Lage, in der sich die ganze Welt angesichts des Klimawandels - genau jetzt in unserer Gegenwart, in der wir alle gemeinsam auf diesen Planeten leben, der kurz vor der Zerstörung steht - befindet. Der Mikrokosmos Barnes spiegelt den Makrokosmos Erde. Daher auch das offene Ende: Es ist unklar, ob die Menschheit es schaffen wird, das Ruder noch herum zu reißen, genauso unklar ist es, ob die Familie Barnes selbiges schafft. So viel sei gesagt: Die Vorzeichen sind keinesfalls positiv und eine Tragödie ist wesentlich wahrscheinlicher als ein Schauspiel mit freudigem Ausgang. Einer der unheilsschwangeren Sätze, die mir im Gedächtnis geblieben sind, lautet: “Man konnte die Menschen, die man liebte, nicht schützen - das war die Lektion der Geschichte, und deshalb bedeutete die Liebe zu jemandem, sich einer drastisch erhöhten Leidensstufe auszuliefern.” (S. 442)

Der Roman lässt sich nicht mal eben schnell “weglesen”. Für dieses Buch braucht man Zeit, Energie und die Bereitschaft, sich wirklich voll und ganz auf diese Geschichte - in all ihren Facetten und kleinsten Verästelungen - einzulassen, sonst funktioniert es nicht. Hat man aber seinen Teil als Leser:in eingebracht, dann wird man mit einem erzählerischen Opus Magnum belohnt, das einen nicht selten verzaubert und zur Selbstreflektion anregt - und das ist ja der Sinn und Zweck von Literatur.

Herzlichen Dank an den Kunstmann-Verlag und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar!

Diesen Buchrücken liebe ich übrigens ganz besonders.


Mittwoch, 13. März 2024

"Der Wald" von Eleanor Catton


Ein Roman über die Tragödien unserer Zeit

Was sind die tragischen Figuren unserer Gegenwart? In Shakespeares Dramen waren es die Herrscher und die Usurpatoren, die sich nicht selten eine Schlacht um den Thron lieferten. Heutzutage sind es immer mehr die Weltpolitiker, Tech-Magnaten und Großindustriellen und auf der anderen Seite Klimaschützer:innen wie Greta Thunberg und ihre Bewegung “Fridays for Future”. Die einen kämpfen für sich selbst bzw. ihr Image, die anderen für nichts weniger als die Zukunft unseres Planeten. Eleanor Catton, die jüngste Booker-Prize-Trägerin aller Zeiten (sie gewann den Preis 2013 für “The Luminaries”) hat sich in ihrem Roman “Birnam Wood” (auf Deutsch schlicht “Der Wald”, übersetzt von Meredith Barth und Melanie Walz) ebenfalls mit dem Kampf Gut gegen Böse, Wirtschaft vs. Umwelt, Kapital vs. Moral auseinandergesetzt. Nicht umsonst heißt das Kollektiv, das die Protagonistin Mira gegründet hat, “Birnam Wood”, ein Begriff der Shakespeares Tragödie “Macbeth” entnommen ist. 

Worum geht es? Neuseeland im Jahr 2017. In Christchurch gibt es seit einigen Jahren das Guerrila-Gardening-Kollektiv “Birnam Wood”. Die Gründerin Mira und ihre gute Freundin Shelley stehen an einem Wendepunkt. Shelley möchte die Gruppe verlassen und Mira driftet ein bisschen orientierungslos dahin. Mira wird auf ein Grundstück in Thorndike am Rande des Korowai-Nationalparks aufmerksam, das sich perfekt für ihre gärtnerischen Aktivitäten eignen würde. Dieses Grundstück des gerade zum Ritter geschlagenen Schädlingsbekämpfers Owen Darvish wiederum möchte der durch Drohnen reich gewordene amerikanische Milliardär Robert Lemoine erwerben, um dort einen Bunker zu bauen. Er bietet Mira und “Birnam Wood” an, ihre Pflanzungen auf dem Gelände zu betreiben, außerdem will er sie mit einer großen Summe finanzieren. Ist dies die Rettung des Kollektivs oder ein Pakt mit dem Teufel?

In ihrem Roman wirft Catton viele Fragen auf, die wir uns als Menschen des 21. Jahrhunderts stellen müssen. Zum Beispiel, wie weit Digitalisierung und Selbstoptimierung gehen dürfen. Ob es nicht zutiefst menschlich ist, Fehler machen zu dürfen und nicht perfekt zu sein. Was wären Kunst und Kultur, wenn sie nicht das menschlich Fehlerhafte zum Thema hätten? Was macht dieses Streben nach Perfektion und Unsterblichkeit mit uns? Tony ist die Figur im Roman, die den Selbstoptimierungswahn, die Skrupellosigkeit und Amoralität, die in der Figur des Lemoine auf die Spritze getrieben wird, anprangert. Mira, die Gründern von Birnam Wood, ist hin- und hergerissen zwischen dem charismatischen Multimillionär, der sich Unsterblichkeit erkaufen will und dem erfolglosen Gelegenheitsjournalisten, der das menschlich Fehlerhafte, aber auch das uns Menschen inhärente Streben nach moralischem Handeln verkörpert. Wer wird am Ende mit seinen Positionen reüssieren? Oder kann niemand gewinnen, weil wir am Ende alle in einem Boot sitzen? Zentral ist auch die Frage, wie weit Überwachung gehen darf. Sind Drohnen nicht zutiefst unmoralisch und wird uns diese Technik nicht letztlich mehr Schaden als Nutzen bringen?

Ich betonte immer wieder gerne in meinen Rezensionen, wie sehr ich es mag, wenn ein Roman durch Originalität besticht. “Der Wald” ist mal wieder so ein Buch. Die Konstellation Guerilla-Gardening-Kollektiv trifft shady Multimilliardär-Prepper ist definitiv eine, die mir so noch nie erzählt wurde. Außerdem ist mir Neuseeland als literarischer Schauplatz auch relativ neu.

Für einen literarischen Roman ist “Der Wald” ungeheuer fesselnd. Der Plot ist einfach spannend im klassischen Sinne. Man will unbedingt wissen, welchen Schachzug die handelnden Personen bzw. Parteien als nächstes ausführen. Die berühmte “Sogwirkung” ist meiner Meinung nach voll gegeben. Es wechseln sich Phasen der eingehenden Charakterisierung der einzelnen Personen mit solchen der Plotentwicklung ab, wobei im letzten Drittel die Handlung erst richtig an Fahrt aufnimmt. Ab diesem Zeitpunkt kann man wegen der Spannung und des rasanten Erzähltempos das Buch nur noch schwer aus der Hand legen. Ökothriller ist meines Erachtens wirklich die richtige Gattungsbezeichnug.

Die Übersetzung ist zu Beginn etwas holprig und gestelzt, wird dann aber zunehmend besser. Manchmal gibt es aber nach wie vor kleine Ungereimtheiten. Zum Beispiel bezeichnet eine Person eine andere als “du Dreck” (S. 480). Würde man das so sagen? Ich kenne das Original nicht, könnte man aber vorstellen dass so etwas gesagt wurde wie “you piece of shit”, was ich dann eher als “Du Drecksack”, “Du Abschaum” oder “Du Dreckstück” übersetzt hätte. Was ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Entscheidung des Verlags, das Buch “Der Wald” statt “Birnam Wood” zu nennen. Selbst wenn einem der Begriff Birnam Wood nichts sagt und man nicht weiß dass es ein Zitat aus “Macbeth” ist, so kann man das erstens googeln und zweitens wird es im Text ausführlich erklärt. Finde ich etwas schade dass man hier den deutschen Leser*innen so wenig zutraut, zumal ja nicht wirklich ein “Wald” eine Rolle spielt im Roman. Dann hätte man eher sowas wie “Das Kollektiv” nehmen sollen.

Ein weiteres Manko ist meines Erachtens, dass es den Charakteren oft an Tiefe fehlt. Vor allem Lemoine ist sehr klischeehaft gezeichnet und Mira und Shelley sind als Persönlichkeiten zu flach und austauschbar. Alles in allem ist das Buch dennoch ein sehr spannender literarischer Gegenwartsroman, der viele Fragen unserer Zeit aufwirft und mit einem der krassesten Enden schockiert, die ich seit Langem gelesen habe, welches ich mir aber trotzdem etwas anders gewünscht hätte. 

Triggerwarnung: Drogenmissbrauch, Gewalt, Mord, Umweltzerstörung

[Werbung, da Rezensionsexemplar] Herzlichen Dank an den btb-Verlag sowie das Bloggerportal von Randomhouse für das Rezensionsexemplar

Freitag, 8. März 2024

"Die Dinge. Eine Geschichte der Frauen in 100 Objekten" von Annabelle Hirsch

Zum Weltfrauentag gibt es heute einen Sachbuch-Tipp von mir. 

Als ich neulich am Bücherschrank war, stand ganz oben in der ersten Reihe ein rotes, sehr neuwertig wirkendes Hardcover, das sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Es war “Die Dinge. Eine Geschichte der Frauen in 100 Objekten” von Annabelle Hirsch, 2022 im Kein & Aber Verlag erschienen. Ich blätterte das Buch durch und es sagte: “Nimm mich mit, füge deinem Bücherregal ein weiteres Objekt hinzu.”

Menschen, ich muss euch sagen, dieses Buch ist wirklich ein Fest. Es enthält tatsächlich feministische Objektgeschichte von ca. 30.000 vor Chr. bis in die 10er Jahre unseres Jahrhunderts hinein. Ob es eine Nonnenkrone, Hannah Arendts Edelweißbrosche oder eine Au Bon Marché-Rechnung aus dem Frankreich der 1860er Jahre ist - ein faszinierendes Kompendium weiblicher Dinge. Die Autorin sagt in der Einleitung, dass die Objekte, die sie gesammelt hat und von denen sie erzählt, “vom Alltag der Frauen erzählen, von kleinen und großen Momenten.” Es sind “Objekte, die mit Themen verbunden sind, die Frauen tangier[en], Körper, Sex, Liebe, Arbeit, Kunst, Politik.” Dabei möchte die Autorin in “Die Dinge” quasi mal hier und dort eine Tür zu einem imaginierten “Flur der Vergangenheit” öffnen und jeweils eine Story zu dem ausgewählten Objekt erzählen. Aber sie erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern möchte uns dazu ermuntern, selbst nachzuforschen und weitere Geschichten von (weiblichen) Dingen zu recherchieren und weiterzuerzählen.

Dieses Buch ist sicher nicht dafür gedacht, es an einem Stück komplett durchzulesen, auch ich habe das nicht getan. Aber um immer mal wieder reinzuschmökern, dafür ist dieses Sachbuch über weibliche Objektgeschichte, das es mittlerweile auch als Taschenbuch gibt, perfekt.



Donnerstag, 29. Februar 2024

"Yellowface" von Rebecca F. Kuang


Über Autor:innenschaft, Shitstorms und Pancakes

Marilyn Monroe sagte einst “Neid ist der Schatten, den der Erfolg wirft”. Neid gibt es überall, wo Menschen in gesellschaftlichen Beziehungen zueinander stehen. Neid gibt es auch in einer Branche, mit der wir Leser:innen es tagtäglich indirekt zu tun haben: der Buchbranche. Selten ist es allerdings, dass dieser Neid offen thematisiert wird. Meistens findet er nur hinter verschlossenen Türen der Verlage und Autor:innenaccounts statt. Wirklich niemand möchte gerne zugeben, dass er/sie neidisch ist. Neid lässt einen schlecht und missgünstig wirken und keine/r möchte am Ende des Tages überhaupt neidisch sein, wenn er/sie in den Spiegel schaut. 

Auch June, die Protagonistin von Rebecca Kuangs Roman “Yellowface” (übersetzt von Jasmin Humburg, auf Deutsch erschienen bei @eichborn) möchte nicht neidisch sein auf ihre Freundin Athena Liu - und ist es trotzdem. Athena, die wunderschöne Schriftstellerin mit asiatischem Migrationshintergrund, die es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten geschafft hat. Athena ist alles, was ihre Collegefreundin June gerne wäre, vor allem aber lebt sie als erfolgreiche Schriftstellern ihren Traum, während Junes Romandebüt floppte und sie einem Brotjob nachgehen muss. Doch als Athena bei einem Treffen der beiden, in Washington D.C. lebenden Freundinnen, stirbt, bietet sich June die Gelegenheit ihres Lebens: Sie klaut das gerade fertiggestellte Manuskript von Athenas Geheimprojekt “Die letzte Front”. Ob sie damit durchkommt oder nicht, darum geht es in “Yellowface”.

Kuang karikiert in ihrem Roman die US-amerikanische Buchbranche und seziert ihre Mechanismen und Praktiken, die mitunter alles andere als einwandfrei sind. Er führt einem die Tatsache vor Augen, dass diese Branche vor allem eins ist: schnelllebig. Selbst die Halbwertszeit von Bestsellern ist gering und sollten Bücher nicht zu Klassikern mutieren, werden sie schnell von Neuheiten verdrängt. Eine oberflächliche Branche wie so viele andere auch, die seit der Existenz des Internets allerdings genau beäugt wird. Autor:innen sind transparenter geworden und werden nicht selten zur Zielscheibe von Trollen. Wenn natürlich einem Autor/einer Autorin ein schwerwiegendes Vergehen anzulasten ist, wie im Fall von June das Plagiat, dann sind Shitstorms hausgemacht: Der Diebstahl von geistigem Eigentum ist kein Kavaliersdelikt. Urheberrecht und Autor:innenschaft sind nicht verhandelbar.

Ein weiteres Thema bringt der Roman zur Sprache: Darf man als weiße Autor:in überhaupt etwas über chinesische Zwangsarbeiter während des Ersten Weltkriegs schreiben oder ist das kulturelle Aneignung? Kein einfaches Thema und sicher ist es nicht eindeutig zu beantworten, wo die Grenzen zwischen Kunstfreiheit und kultureller Aneignung liegen. June jedenfalls ist der Meinung, dass die Verlagswelt heutzutage vor allem auf Autor:innen setzen würde, die queer sind und/oder über einen Migrationshintergrund verfügen würden - und dadurch würde sie als weiße heteronormative Frau ins Hintertreffen geraten. Letztlich gibt sie der Gesellschaft die Schuld für ihre Erfolglosigkeit und stellt das eigene Talent dabei nie wirklich in Frage. June belügt sich selbst und stellt ihren eigenen moralischen Kodex auf stumm.

June ist süchtig nach der Magie des Schreibens: “Schreiben heißt, etwas aus dem Nichts zu erschaffen, Türen zu anderen Welten zu öffnen. Schreiben gibt dir die Kraft dein eigenes Reich zu formen, wenn die Realität zu sehr schmerzt.” Das ist einer der wenigen Sätze, bei denen man eine Art Mitgefühl für June aufbringen kann. Die meiste Zeit gingen mir aber ihre Selbstgerechtigkeit und ihr Selbstmitleid auf die Nerven. 

“Yellowface” ist ein oberflächlich perfekter Roman über die Entstehung eines Romans, über das Schreiben eines Schlüsselromans und auch ein “Roman im Roman”. Meta- und Intertextualität lauern hier also überall. Die Geschichte ist unterhaltsam, der Stil ist geschliffen und passt perfekt zum Plot. Warum habe ich dann keine 5 Sterne gegeben? Ich kann nur eine vage Erklärung geben: Mir hat etwas gefehlt, das ich nicht benennen kann. Bei Menschen sagt man, es gibt “das gewisse Etwas”, also dieses bisschen Mehr, das uns jenseits aller Perfektion in den Bann zieht. Vielleicht kann man auch sagen: Charisma, dem Roman fehlt Charisma. Außerdem fehlt ihm eine sympathische und vielschichtige Protagonistin. Aber das mag vielleicht nur ich so sehen. Unterhalten wird einen dieser Roman auf jeden Fall, wenn man mal hinter die - überspitzt dargestellten - Kulissen der Verlagsbranche blicken will.

PS: Ach ja, ich kann jetzt wahrscheinlich nie wieder (amerikanische) Pancakes essen, ohne an eine gewisse Szene aus “Yellowface” zu denken. Also wenn ihr die Dinger mögt, lest das Buch lieber nicht.

Triggerwarnung: Cybermobbing, Rassismus, Tod

Herzlichen Dank an @eichbornverlag und @vorablesen für das Rezensionsexemplar!